Elektromechanische Erneuerung Kraftwerk Pradella
Das Wasserkraftwerk Pradella unterhalb von Scuol ist mit einer installierten Leistung von 288 MW die mit Abstand bedeutendste Kraftwerkseinheit der Engadiner Kraftwerke. Mit einer durchschnittlichen Jahresproduktion von 1'000 GWh steuern die vier Maschinengruppen rund 75 % der Gesamtjahresproduktion bei.
In den letzten zwei Jahren und im kommenden Jahr 2024 werden umfassende Revisions- und Erneuerungsarbeiten an den Kraftwerksanlagen, insbesondere an den elektromechanischen Produktionsanlagen ausgeführt. Das Projekt sieht eine Generalrevision der Turbinen, die Erneuerung der Generatoren sowie den Ersatz der zwei Transformatorengruppen vor.
Treiber für die Erneuerungsarbeiten sind der Verschleiss an den Turbinenrädern, verursacht durch feinsten Sand im Wasser, Ende der technischen Nutzungsdauer von zentralen Komponenten der Generatoren und schliesslich die fortgeschrittene Alterung der aus der Erstausrüstung stammenden, über 50 Jahre in Betrieb stehenden Transformatoren.
Pro Maschine sind drei Monate Stillstand und damit eine eingeschränkte Stromproduktion eingerechnet. Die Arbeiten sind so geplant, dass möglichst geringe Einschränkungen und Verluste in der Stromproduktion entstehen.
Die Kosten des Gesamtprojekts werden mit CHF 25.6 Mio. veranschlagt.
Wichtigstes Ziel der Erneuerung ist, den zuverlässigen und effizienten Betrieb des Kraftwerkes für das nächste Jahrzehnt gewährleisten zu können. Durch die Verbesserung des Wirkungsgrades der Maschinen kann die Effizienz des Kraftwerkes verbessert werden, so dass zusätzlicher Strom für rund 10'000 Haushalte erzeugt wird.
Meilensteine
2020 Projektstart
2022/01 Beginn der Ausführungsarbeiten - Revision der Maschine 2
2022/09 Revision Maschine 1
2023/04 Revision Maschine 3
2024/04 Revision Maschine 4
23.03.2024 Tag der offenen Tür
Video: Rotor ziehen
Video: Lieferung neue Maschinentransformatoren
Projektnews
Damit auch in Zukunft und bis zum Ende der Konzession im Jahr 2050 für die obere Innstufe die produzierte Energie zuverlässig ins Stromnetz eingespeist werden kann, werden die 51-jährigen Maschinentransformatoren bzw. die sieben Transformatorpole (inklusive Reservepol) ersetzt.
EKW freut sich, dass inzwischen die erste Maschinengruppe ein neues Turbinenlaufrad, neue Leitschaufeln und einen umfassenden, neuen Korrosionsschutz bekommen hat. Beim elektrischen Teil der Maschine, dem Generator, wurden die sich drehenden Rotorpole revidiert und die übrigen Komponenten erfolgreich auf ihre Funktionstüchtigkeit geprüft.
In den kommenden drei Jahren werden umfassende Revisions- und Erneuerungsarbeiten an den Kraftwerksanlagen, insbesondere an den elektromechanischen Produktionsanlagen ausgeführt.