Wehrbaustelle Ovella
26.11.2019
-Medienmitteilung

GKI: Wehrbaustelle in Ovella läuft wieder auf Hochtouren

Die Arbeiten bei der Wehrbaustelle für das neue Gemeinschaftskraftwerk am Inn (GKI) in Ovella kamen im vergangenen Winter ins Stocken: Nach einem Felssturz im Bereich der Baustelle mussten die Geologen feststellen, dass sich ein grösseres Felspaket zu lösen begann, weshalb die Sicherheit im Baubereich nicht mehr gewährleistet war. Seither arbeiten hoch spezialisierte Unternehmen an der Sicherung des Felspakets. Dazu werden zahlreiche Verankerungen und zusätzliche Steinschlagschutznetze montiert. Diese Arbeiten sind inzwischen so weit fortgeschritten, dass die eigentlichen Bauarbeiten für das GKI wieder aufgenommen werden konnten.

 

Nachdem das Stauwehr auf der linken Flussseite bereits im Jahr 2018 fertiggestellt wurde, müssen nun die rechtsufrigen Arbeiten für das sogenannte Einlaufbauwerk, die Fischauf- und –abstiegshilfe sowie das Dotierkraftwerk, mit dem später das Restwasser in den Inn geführt wird, gebaut werden. Dazu wird vorerst mittels Bohrpfählen eine trockene Baugrube errichtet, bevor im Anschluss mit den Betonierarbeiten begonnen werden kann. Sofern es die Witterungsverhältnisse erlauben, wird die Baugrube bis im Frühling 2020 erstellt sein. Allerdings kann dieses Zwischenziel nur erreicht werden, wenn die Baustelle und die darüber befestigten Steinschlagschutznetze nicht mit allzu grossen Schneemengen gefüllt sind. Ansonsten, so Michael Roth, GKI-Geschäftsführer und Direktor EKW, müssten die Arbeiten aufgrund des nicht mehr genügenden Steinschlagschutzes aus Sicherheitsgründen erneut eingestellt werden.

 

Erfreulichere Fortschritte konnten beim 23 km langen Triebwasserweg zwischen der Wehranlage in Ovella unterhalb Martina und der Kraftwerkszentrale im österreichischen Prutz erreicht werden: Der gesamte Tunnel mit einem rund 6 m grossen Durchmesser ist fertig ausgebrochen. Die erste Tunnelbohrmaschine ist bereits komplett und die zweite weitgehend demontiert. Ebenso erfreulich entwickelten sich die Arbeiten an der Kraftwerkszentrale in Prutz. Die Bauarbeiten sind abgeschlossen und zahlreiche Inbetriebsetzungsversuche konnten erfolgreich abgewickelt werden. Sofern die schwierigen Arbeiten in Ovella nicht mehr aufgrund strenger Winter unterbrochen werden müssen, wird GKI den Betrieb im Jahr 2022 aufnehmen können.